Eine andere Welt ist Möglich!

Hier kannst du einen alten Newsletter nachlesen. Wenn du keine weiteren verpassen möchtest, melde dich hier für die nächsten Newsletter an: https://kathrinhenneberger.de/newsletter

Newsletter vom 15.10.2023

Hallo!

 

Die Geschehnisse der letzten Woche gehen uns alle sehr nah. Der brutale Angriff der Terror-Organisation Hamas auf Zivilisten in Israel ist grausam und nicht zu rechtfertigen. Besonders die Berichte, Bilder und Videos von ermordeten und entführten Menschen gehen mir sehr nah. Ich hoffe inständig, dass die Entführten schnellstmöglich zu ihren Familien zurückkehren.

Nicht nur die Menschen in Israel leiden unter dem Terror der Hamas. Die Organisation unterdrückt auch die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen, insbesondere zivilgesellschaftliche Akteure, die sich für Menschenrechte einsetzen. Die Auswirkungen des von der Hamas angezettelten Krieges treffen Kinder und andere vulnerable Gruppen – auch in Gaza – besonders. Für sie ist anhaltende humanitäre Hilfe überlebenswichtig und auch hierfür setzen wir uns ein.

Bei uns in Deutschland muss jetzt der Schutz jüdischer Gemeinden im Vordergrund stehen. Leider sind antisemitische Vorfälle nicht erst seit Beginn des Krieges zuletzt deutlich angestiegen. Es gilt daher mehr denn je, Antisemitismus entschieden entgegen zu treten und sich aktiv solidarisch mit Jüdinnen und Juden in Deutschland zu zeigen. „Nie wieder“ darf nicht zu einem inhaltsleeren Lippenbekenntnis werden!“

Mein Stellungnahmen https://kathrinhenneberger.de/pms/pressemitteilung-solidaritaet-mit-den-menschen-in-israel-antisemitismus-in-deutschland-entgegen-treten/ – und laufend aktualisierte Informationen auf der Seite der Grünen Bundestagsfraktion https://www.gruene-bundestag.de/themen/internationale-politik/solidaritaet-mit-israel-im-krieg-gegen-hamas

MI, 15.10., 17Uhr | Veranstaltung „E AGORA, BRASIL?”

Mit: Anna Cavazzini, Pegah Edalatian, Kathrin Henneberger

Hier Anmelden: https://kathrinhenneberger.de/termine/e-agora-brasil/

Der Amazonaswald ist einer der Klima-Kippunkte unseres Planeten. Sein Schutz und die Menschenrechte der dort lebenden indigenen und traditionellen Gemeinden entscheiden damit zentral über die nicht Überschreitung der 1,5 Grad Grenze.

Seit dem Regierungswechsel Anfang diesen Jahres blüht die Zusammenarbeit zwischen Brasilien und der EU sowie Deutschland wieder auf. So wurde z.B. der Amazonasfonds, welcher unter der Regierung Bolsonaros eingefroren wurde, wieder aufgetaut, und neue Mittel für den Waldschutz in Brasilien zugesagt.

Mit Lula wurde erstmals ein eigenes Indigenen Ministerium geschaffen und der Schutz des Amazonas wieder politisch priorisiert und mit dem wir eng zusammenarbeiten. Doch im Abgeordnetenhaus haben konservative Kräfte noch immer die Mehrheit. Entscheidungen, wie zur Beschneidung der Landrechte von Indigenen, dem umstrittenen Marco Temporal, sind eine große Gefahr.

Im Mai waren wir auf Dienstreise in Brasilien. Wir wollen nun die Gelegenheit nutzen, und mit Euch über unsere Erfahrungen und Einblicke in den Austausch zu treten, besonders in Hinblick auf die internationale Zusammenarbeit der EU und Deutschlands mit Brasilien.

Renaturierung wie Beispielsweise die Rur leiten Klima- und Hochwasserschutz https://gruene-kreis-heinsberg.de/klimaschutz/rur-spaziergang-mit-kathrin-henneberger-mdb/

Förderprogramm Natürlicher Klimaschutz für Kommunen

Das Bundesumweltministerium unterstützt im Rahmen des Aktionsprogrammes Natürlicher Klimaschutz (ANK) Kommunen – insbesondere im ländlichen Bereich – bei der Umsetzung von Maßnahmen des Natürlichen Klimaschutzes. Ziel der Projektförderungen sind neben dem Klimaschutz auch der Erhalt der biologischen Vielfalt und die Erhöhung der Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden. Für das Förderprogramm stehen bis Ende 2028 Fördermittel in Höhe von 100 Millionen Euro bereit. Bis zum 31.10.2023 können Kommunen Projektskizze einreichen. Wenn ihr vor Ort wichtige Anliegen habt im Bereich natürlicher Klimaschutz – macht bitte eure Kommune auf die Fördergelder aufmerksam!

Alle Infos: https://www.z-u-g.org/ank-lk/

Im Dorf Wanlo am Tagebau Garzweiler zeigt der Dorfcampus wie wie neue Infrastruktur aufgebaut werden kann

Leitentscheidung rheinisches Revier

Die Landesregierung NRW hat eine neue Leitentscheidung veröffentlicht. Die geretteten Dörfer am Tagebaue Garzweiler müssen jetzt aber eine echte neue Entwicklungschance erhalten. Das in der Leitentscheidung festgehaltene Vorkaufsrecht für ehemalige Anwohnende sollte schnell umgesetzt werden. Außerdem müssen Gebäude und Flächen zur Verfügung gestellt werden, damit neue Infrastruktur auch in Form von Kultur-, Sozial- und Bildungsstätten von und für die Dorfgemeinschaften geschaffen werden. Die direkte Beteiligung der Bevölkerung nahe der Tagebaue sowie zivilgesellschaftliche Akteure sollte bei der Gestaltung der Dörfer weiter fort geführt werden und institutionalisiert werden. Dafür werde ich mich weiter einsetzen.

Das Rheinland ist ebenfalls schon von der Klimakrise betroffen, weshalb es bei der Schließung der Tagebaue, die Wassersicherheit der Region eine zentrale Aufgabe wird. Neben der Niers wird es wichtig sein, Lösungen zu finden, auch Flüsse wie den Gilbach und die Erft langfristig mit Wasser zu versorgen. RWE darf sich bei der langfristigen Finanzierung der Ewigkeitskosten nicht aus der Verantwortung ziehen.

Last but not least: Um jede Tonne Kohle werden wir weiter ringen – deswegen haben wir vor einem Jahr auch das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz KVBG reformiert. Bei anstehender Überprüfung des Kohleausstiegsfahrplans werden bei drohender Nichterreichung der Klimaschutzziele Maßnahmen vorgelegt und damit die frühere Abschaltung von Kohlekraftwerken möglich gemacht. Zusammen mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Verteuerung von CO2 Zertifikaten im Emissionshandel ist es wichtig so dafür zu sorgen, dass Braunkohle im Boden bleibt und Kohlekraftwerke nicht (wie aktuell möglich) bis 2033 weiter feuern können.

Globale neue Fossile Infrastruktur verhindern - LNG

Woher kommt eigentlich das LNG für den deutschen Markt? Und welche Auswirkungen hat die Industrie vor Ort? Um mir ein besseres Bild darüber zu verschaffen, bin ich im Juli nach Louisiana und Texas gereist, von wo der Großteil des LNG für den deutschen Markt kommt – Unternehmen mit SEFE und RWE haben langfristige Lieferverträge (15 bis 20 Jahre) mit den US-Unternehmen abgeschlossen. Die Region am Golf von Mexiko ist seit Jahrzehnten von petrochemischen Industrien geprägt. Am meisten bekommen die Folgen benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu spüren – insbesondere afroamerikanische, indigene und Latino-Gemeinden. Dieser Umweltrassismus macht sich bspw. Über erhöhte Krebsraten bemerkbar. Gleichzeitig ist die Region stark von den Folgen der Klimakrise betroffen, weshalb ich mich neben Umweltaktivist*innen auch mit der Stadtverwaltung von New Orleans ausgetauscht habe, welche eigene Projekte zu städtischen Klimaanpassung ins Leben gerufen haben. Warum der Protest gegen fossile Infrastruktur weltweit geführt werden muss erkläre ich in diesem Video: https://kathrinhenneberger.de/blog/video-von-ruegen-bis-usa-was-ihr-ueber-lng-wissen-solltet/

Vielen Dank fürs Lesen!

Wenn Dir etwas in meinem Newsletter fehlt, oder du sonstiges Feedback oder Fragen zu meiner Arbeit hast, dann melde Dich gerne bei meinem Team per Mail: kathrin.henneberger@bundestag.de 

Herzlichst,
Kathrin

Letzte Klima Newsletter