Zuerst einmal die leider etwas harten Fakten: Hitzewellen, Starkregenereignisse, Dürren. Nicht nur in Mönchengladbach spüren wir schon heute konkrete Auswirkungen der Klimakrise. Die Weltorganisation für Meteorologie hat am Dienstag neue Zahlen veröffentlicht, die einen Höchststand der globalen Mitteltemperatur für 2023 belegen. Mit dem Anstieg auf 1,45 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau, bewegt sich der Wert nah an der 1,5 Grad Schwelle des Pariser Klimaabkommens. Daten des EU-Klimadienstes Copernicus bleiben ebenfalls nur sehr knapp unter der Schwelle. Diese klimatischen Veränderungen haben weltweit Auswirkungen. Nun befürchten international Forschende das Erreichen von Kipp-Punkten, zum Beispiel das unkontrollierte Schmelzen der Antarktis. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, ist eine ambitionierte Klimapolitik notwendig.
Jetzt die positive Nachricht: Zahlen des Umweltbundesamtes belegen neuerdings erste Erfolge. Deutschland hat im Jahr 2023 10,1% weniger klimaschädliche Gase ausgestoßen, als im Vorjahr. Der stärkste Rückgang seit 1990! Mehr als die Hälfte unseres Stroms gewinnen wir aus erneuerbaren Quellen und die Kohleverstromung befindet sich auf dem niedrigsten Wert seit den 1960ern. Ein großer Erfolg aller, die sich in den letzten Jahren für Klimagerechtigkeit eingesetzt haben.
Das alles heißt aber nicht, dass wir aufhören dürfen! Es gibt immer wieder Stimmen, die den Kohleausstieg infrage stellen. Bei der Mobilität oder dem Gebäudesektor sind wir noch lange entfernt davon, die Klimaziele einzuhalten. Eine klimagerechte Politik muss sich immer an neue wissenschaftliche Erkenntnisse richten und bereit sein, ihre eigenen Gesetzestexte nachzuschärfen. Deshalb arbeite ich neben der Umsetzung des Kohleausstiegs an der Einführung eines Klimachecks. Dieser sieht vor, dass Novellierungen oder Neufassungen von Gesetzen intensiv auf klimatische Auswirkungen untersucht werden.
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