Mit den Tagebauen sind im Rheinland auch Quellen für Bäche und kleine Flüsse versiegt. Einige werden künstlich mit Wasser gespeist. Ein Beispiel ist der Gillbach von Rommerskirchen. Das Kühlwasser des Kohlekraftwerkes Niederaußen ist aktuell seine Quelle, aber wenn das Kraftwerk schließt, soll nach Willen RWEs der Bach hier trockengelegt werden. Menschen vor Ort möchten aber, dass der Gillbach weiter fließt, besonders auch zum Schutz des einzigartiger Biotop Gillbachaue.
Auf Einladung der Grünen von Rommerskirchen, die sich sehr für den Erhalt des Baches engagieren, gab es am Sonntag eine Ortsbegehung. Katharina Janetta, Vorsitzende im Ausschuss für Klimawandel und Umwelt für die Grüne Ratsfraktion Rommerskirchen erklärt bei dem Spaziergang die Historie des Baches, dessen Existenz im Mittelalter als auch in der Römerzeit niedergeschrieben worden ist.
Bachverläufe und Auen wie der Gillbach mit einem reichen Leben an Tier- und Pflanzenarten sind mit Blick auf die sich verstärkende Klima- als auch Biodiversitätskrise jetzt und in der Zukunft umso wichtiger. Sie kühlen die Landschaft, bieten Schutz vor Hitze und Dürre. Deshalb möchten die Grünen in Rommerskirchen erreichen, dass nach Ende des Kraftwerkes die Quellen des Gilsbachs aus dem Grundwasser gespeist werden, mit einer Pumpanlage betrieben aus Solarkraft, erklärt vor Ort Gunnar Dykstra aus der Fraktion, zuständig für Strukturwandel, Wirtschaft und Umwelt.
Zum sommerlichen Bachspaziergang kamen 26 Menschen zusammen. Von den GRÜNEN in Rhein-Kreis Neuss waren unter anderem Petra Schenke, Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Birgit Wollbold, Kreissprecherin und Elias Ackburally, Beisitzer des Kreisverbands dabei. Danke an alle, die gekommen sind und sich für den Erhalt des Gillbach engagieren. Für ihn und für weitere Bäche nahe den Tagebauen braucht es dringend eine Zukunftsperspektive. RWE darf sich hier nicht aus der Verantwortung winden.
Hier ein Video von vor Ort: https://www.instagram.com/p/Ctq6S1DOM2P/