Blick aus Berlin: Schutzräume für LGBTQI+

Artikel im Extra-Tipp Mönchengladbach vom 24.09.2023

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – Artikel 1 des Grundgesetzes ist mein Leitfaden und einer der wesentlichen Gründe, weshalb ich Politik mache. Diese Unantastbarkeit ist für Trans-, nichtbinäre und intergeschlechtliche Menschen immer noch keine selbstverständliche Realität. Das völlig veraltete Transsexuellengesetz ist deshalb menschenunwürdig und wird zu Recht abgeschafft.
Es verlangte von Betroffenen, einen Antrag auf Änderung der Geschlechtsidentität zu stellen. Dieser wurde dann, der gerichtlich überprüft wurde und für den zwei Gutachten eingeholt werden mussten. Der Selbsteinschätzung der Betroffenen wurde völlig misstraut und sie waren gezwungen, sich einem oft als entwürdigend empfundenen langwierigen und teuren Verfahren zu unterziehen.
In einem modernen, vielfältigen und offenen Deutschland ist es allerhöchste Zeit, diesem entwürdigenden Verfahren ein Ende zu setzen. Mit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz erleichtert die Bundesregierung es Trans-, nicht-binären und intergeschlechtlichen Menschen, ihre persönliche Geschlechtsidentität im Geschlechtseintrag anzupassen. Ihrem Grundrecht auf Respekt und Anerkennung der geschlechtlichen Identität wird so endlich Rechnung getragen.

Auch in Mönchengladbach erleben wir regelmäßig, wie queere Menschen gegen Vorurteile ankämpfen müssen. Trotz der immer besseren Aufklärung über Sexualität und geschlechtliche Identität wächst die Gewalt gegenüber queeren Menschen, weshalb die Schaffung von Schutzräumen umso wichtiger ist. Dabei ist kein kalter, dunkler Bunker gemeint, sondern vielmehr ein Ort, wo sich die LGBT*-Community sich versammeln kann, ohne Diskriminierung oder Gewalt befürchten zu müssen. Die gute Nachricht ist: Das Netz an Anlaufstellen für Transmenschen wird in Mönchengladbach weiter ausgebaut. So wurde neben den bestehenden Anlaufstellen, wie der Gruppe „Akzep-Trans“ der Aidshilfe, dem „Queeren Abend“ im Jugendtreff Step, oder dem Queeren Zentrum „Queers an der Niers“ ein Queeres Jugendzentrum geschaffen.

Anlaufstellen:

Queers an der Niers – Queere Zentrum in Mönchengladbach
Anlaufpunkt für ALLE aus der queeren Community und Angehörige. Bieten verschiedene Gruppentreffen und Beratungen an.
@queers.an.der.niers
https://www.queereszentrum-mg.de/

regenbogen_treff_mg
Queerer Jugendtreff jeden Montag um 17 Uhr – Findet imt Queeren Zentrum statt.
@regenbogen_treff_mg

Aidshilfe Mönchengladbach e.V.
Die Aidshilfe MG bietet verschiedene Angebote für Queere Menschen. Unter anderem eine Coming-Out Beratung, die Trans*-Selbsthilfegruppe Akzep-Trans*, oder die queere Jguendgruppe Lucky Heroes.
Außerdem ist die Aidshilfe grade dabei ein Queeres Jugendzentrum umzusetzen.

https://www.aidshilfe-mg.de/index.php/queer-treff-coming-out-stelle/lsbt-iq

SCHLAU Mönchengladbach
Die Aidshilfe Mönchengladbach e.V. ist außerdem Träger des lokalen SCHLAU-Projekts. SCHLAU leistet “Bildung und Schulaufklärung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Mönchengladbach“
https://moenchengladbach.schlau.nrw/

Queeres Netzwerk NRW
Der Landesweite Fachverband für Organisationen der LSBTIAQ+ Communities
@queeresnetznrw
https://queeres-netzwerk.nrw/

Gemischte Tüte
An jedem zweiten Freitag findet im Köntges ein ungezwungener, bunter und fröhlicher Abend unter dem Motto „queer, drink, chill & chat“ statt.
https://www.regioactive.de/location/moenchengladbach/koentges-281ZWNQ9Rf.html

Being Queer
Die Asta Vertretung der Hochschule hat auch eine Anlaufstelle für Jugendliche.
https://www.asta.hn/services/queer

Leslie e.V. Mönchengladbach
Der Verein Lesbische Liebe besteht bereits seit 1999 und bietet Mädchen und Frauen die Möglichkeit einer professionellen Beratung
https://www.leslie-mg.de/