Waldökosysteme sind wertvoll für natürlichen Klimaschutz und die Artenvielfalt. Der Trietbach in Korschenbroich, sein Wald und seine Auen sind ein besonderes Beispiel. Am 7.Oktober durften wir mit der örtlichen BUND-Gruppe den Bach besuchen. Die Organisation betreut im Rahmen des ehrenamtlichen Naturschutzes seit 2013 ein naturnahes Areal im Landschaftsschutzgebiet am Trietbach.
Die BUND-Stiftung NRW hat hier eine Fläche erworben und pflegt sowie entwickelt seitdem die Waldauen des Trietbachs. Geschützte Arten wie die Teichmuschel, der Eisvogel und diverse Amphibien wie Molche, Frösche und Unken, finden hier ein Zuhause. Mittelfristig sollen durch Maßnahmen wie weitere Renaturierungen der Bachaue die lokale Artenvielfalt deutlich erhöht sowie Lebensräume gesichert werden. Gemeinsam mit Birgit Wollbold und Sarah Clemens von den Grünen Rhein Kreis Neuss und Korschenbroich erhielten wir eine Führung am Bach entlang, durch den Wald sowie Wiesen und Teiche in Obhut des BUNDs. Vor Ort führte uns Gerd Sack und betonte die Verwundbarkeit des Ökosystems mit Blick auf die Auswirkungen des Tagebaues sowie der Klimakrise.
Die Klimakrise führt neben Starkniederschlagsereignissen auch zu verstärkten Dürrezeiten und Hitzewellen, die Waldökosysteme unter Druck setzen. Gleichzeitig schaffen funktionierende Ökosysteme eine erhöhte Klimaresilienz für ihre Region. Der Trietbach erhält 5 Millionen Kubikmeter Sümpfungswasser von RWE. Da mit der Erschließung des Tagebaus das Grundwasser der Region gesenkt worden ist, ist diese künstliche Bewässerung notwendig. Die Zukunft des Bachs wird von der Gefahr der Verockerung und dem Erhalt der Wasserqualität geprägt sein.